(Achillea millefolium)
Im Volksmund genannt:
Achilleskraut, Augenbraue der Venus, Bauchwehkraut, Beilhiebkraut, Blutkraut, Blutstillkraut, Frauenkraut, Frauendank, Gänsezunge, Gotteshand, Grillengras, Herrgotts Rückenkraut, Josephskraut, Katzenkraut, Margaretenkraut, Katzenschwanz, Lämmerzunge, Schafrippen, Schafzunge, Sichelkraut, Soldatenkraut, Tausendblatt, Teekraut, Zimmermannskraut.
Pflanzenfamilie:
Korbblütler = (Asteraceae oder Compositae)
Standort:
Meistens anzutreffen auf Wiesen und schmalen Feldwegen sowie auf Wegrändern und am Rande von Getreidefeldern. Sie bevorzugt sonnige, trockene Standorte mit stickstoffhaltigen Böden.
Verbreitungsgebiet:
Asien, Amerika, Europa
Blätter:
Lanzettliche und gefiederte Blätter
Blütenfarbe:
Fünfblättrig, gelblich-weiße Blüten
Blütezeit:
April - Juni
Höhe:
50 - 100cm
Alter: Ist eine mehrjährige, ausdauernde Pflanze, d.h. ein Teil der Blätter bleibt sogar im Winter oberhalb der Erdoberfläche.
Inhaltsstoffe / Öle:
Im ätherischen Öl der Schafgarbe befinden sich über 100 Verbindungen. Wie z.B. Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe, antibiotische Substanzen, Betaine und Sesquiterpenoide die tumorhemmende Wirkung zeigen.
Zu verwendende Pflanzenteile:
Blüten, das ganze blühende Kraut, Blätter
Ihrem lateinischen Namen „Achillea“ ist zu entnehmen, dass sie bereits die berühmte Ferse des trojanischen Kriegers Achilles zu heilen vermochte.
Die Römer erwähnten als Erstes die Verwendung der Schafgarbe bereits in ihren Schriften.
In allen Kriegen, bis hin zum 2. Weltkrieg, wurde Schafgarbe (Soldatenkraut genannt) auf den Schlachtfeldern zur Wundversorgung herangezogen und geschätzt. Heute ist die Wirkung wissenschaftlich
belegt und erwiesen. Die Schafgarbe enthält Gerbstoffe, die adstringierend - zusammenziehend - wirken und somit Blutungen stillen können.
Ihr ätherisches Öl, das mit der Kamille verwandt ist, hat antibakterielle und wundheilende Wirkung.
Wenn man sich die Verletzungen der damaligen Kriege ansieht, so versteht man auch, warum die Schafgarbe spezielle Namen hat wie - Sichelkraut, Zimmermannskraut, Blutkraut oder Beilhiebkraut.
Wer sich bei einem Spaziergang oder einer Wanderung verletzt, kann getrost Schafgarbe als Erste Hilfe verwenden.
Dazu einfach die grünen Blätter in der Handfläche zerreiben, bis der
grüne Pflanzensaft austritt - diese dann auf der Wunde verstreichen.
Das ätherische Öl der Schafgarbe verhindert eine Entzündung und beschleunigt die Heilung.
Die Schafgarbe ist eine beliebte klassische Heilpflanze, die für die Verdauungsorgane und Frauenleiden eingesetzt werden kann. Daher sollte sie von Frauen so oft als möglich verwendet werden.
Pfarrer Kneipp meinte damals schon - das einer Frau viel Leid erspart bliebe, wenn sie ab und zu zur Schafgarbe greifen würde. Egal ob es sich um ein junges Mädel mit unregelmäßigen Monatsblutungen oder Frauen die im Wechsel stehen handelt. Daher ab und zu eine Tasse Schafgarben-Tee und der Unterleib wird sich freuen.
Desweiteren wird sie eingesetzt bei:
Innerliche Anwendung:
Teeaufguss: (Nach Maria Treben) 1 gehäufter Teelöffel auf 1/4 Liter Wasser aufbrühen, und kurz ziehen lassen.
(Nach Hildegard von Bingen) 3 bis 5 Messerspitzen (pulverisierte Schafgarbe) in 1 Tasse warmen Wasser (oder in Schafgarbentee) 3 Tage vor und 10 Tage nach einer Operation.
Sie können auch pro Tasse (~1/4 l) 1-2 Teelöffel getrocknetes Kraut oder die doppelte Menge von der frischen Pflanze, mit kochendem Wasser übergießen und 5 - 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
In der Sommerzeit bietet sich natürlich ein Tee aus frisch geernteten Pflanzen an. Die Schafgarbe wird geerntet, wenn sie in voller Blüte steht, in diesem Fall und ausnahmsweise zur Mittagshitze. Da das ätherische Öl in allen Pflanzenteilen am kräftigsten ist. Denn die Schafgarbe enthält das heilkräftige ätherische Öl nicht nur in den Blüten, sondern in der ganzen Pflanze.
Äußerliche Anwendung:
Schafgarbentinktur zum Einreiben: (Nach Maria Treben) Zur Mittagszeit gepflückte Schafgarbenblüten - locker bis zum Hals in eine Flasche gefüllt - 38-40% Korn- oder Obstbrandwein übergossen. Mindestens 14 Tage in der Sonne oder Herdnähe stehen lassen.
Schafgarbensalbe: (Nach Maria Treben) 90 g ungesalzene Butter oder Schweineschmalz gut erhitzen, 15 g frische, zerkleinerte Schafgarbenblüten und 15 g klein gehackte Himbeerblätter hineingeben, kurz überprasseln lassen, umrühren und von der Herdplatte nehmen. Am nächsten Tag das Ganze leicht erwärmen, durch ein Leinentüchlein pressen und in vorbereitete, saubere Gläser füllen. Im Kühlschrank aufbewahren.
Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten Salben herzustellen. Diese Herstellung von Salben werde ich bei Zeiten erklären.
Sitzbad: (Nach Maria Treben) 100 g Schafgarbe - hier wird das ganze Kraut genommen - in kalten Wasser über Nacht ansetzen, am nächsten Tag bis zum Kochen erhitzen und dem Badewasser zufügen. 20 Minten Badedauer !!! Wichtig - bei Sitzbädern mit Kräutern soll der Herzbereich außerhalb des Wassers sein !!!
Umschläge: (Nach Hildegard von Bingen) „Nach dem Reinigen der Wunde, Schafgarbe leicht in Wasser kochen und das Wasser etwas ausdrücken und sie noch warm zart über den Verband binden, der auf der Wunde liegt, und so nimmt es der Wunde das Eitern und Geschwürigwerden und heilt die Wunde. So verfahre man oft, solange als nötig. Wenn sich die Wunde zusammenzieht und zu verheilen anfängt, dann kann man den Verband entfernen und die (gekochte/warme) Schafgarbe direkt auf die Wunde legen und sie heilt noch komplikationsloser und vollkommener.
Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie das ein Sammeln wilder Kräuter für Laien immer ein Risiko bergen kann, falls Sie Kräuter nicht eindeutig erkennen können, ist es ratsam, sie an Ort und Stelle zu belassen. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis! Desweiteren beachten Sie, dass der Besuch dieser Seite nicht den Besuch beim Arzt ersetzen kann. Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf, wenn Sie unklare oder ernsthafte gesundheitliche Beschwerden haben! Die Kinesiologie, Dunkelfeldmikroskopie und Joalis-Entgiftung sind eigenständige Methoden zur Gesundheitsförderung und sind wissenschaftlich nicht anerkannt. Sie sind daher kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose / Therapie, psychologische oder psychotherapeutische Behandlung.